Flex-ÖV

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𖡡 Semmering, Niederösterreich, AT

#flexöv #tourismus #mobilitätskarte #letztemeile #freizeitmobilität

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RUFbus Semmering-Rax ist ein bedarfsorientierter Shuttle-Service in der Region Semmering-Rax, der Gäst:innen und Einheimischen eine flexible, autofreie Mobilität ermöglicht. Mit über 130 Haltestellen in Gemeinden wie Reichenau/Rax, Payerbach, Semmering und Gloggnitz verbindet der RUFbus Bahnhöfe, Unterkünfte, Wanderstartpunkte und kulturelle Ziele. Fahrten sind täglich von 8:30 bis 18:00 Uhr verfügbar und müssen im Voraus über die Postbus Shuttle-App oder die Hotline (+43 660 900 88 22) gebucht werden. Für Nächtigungsgäst:innen mit der MobilitätsCard+ sind Fahrten bis 7,5 km kostenfrei, darüber hinaus wird der halbe Fahrpreis verrechnet.

HürdenPotenziale
Kostendeckung schwierig (Die günstige Saisonkarte musste eingestellt werden)Letzte Meile vom Bahnhof zu touristischen Zielen in der Region ohne Auto überwinden
Autobesitzer:innen (Choice-Riders) werden noch nicht genügend vom Mikro-ÖV-Angebot angesprochenChance für lokale Wirt:innen und Tourismusunternehmen in der Region, neue unmotorisierte Gäst:innen anzusprechen
Bislang vor allem für den touristischen Verkehr genutzt. Es müssen mehrere Zielgruppen angesprochen werden, damit es kostendeckend wirdMehr Unabhängigkeit für ältere Menschen (z.B. Einkäufe) und Kinder (z.B. Sportverein)
Hohe Auslastung, v.a. zu Stoßzeiten kann schnell zu geringerer Verfügbarkeit führenAusweitung auf ganzjährigen Betrieb als Chance, auch für Alltagsmobilität nützlich zu sein
Bei Kulturveranstaltungen gibt es auch abends verlängerte Betriebszeiten

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© Landesmedienservice Burgenland

𖡡 Burgenland, AT

#flexöv #letztemeile #flächendeckendeversorgung

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Das BAST ist ein flächendeckendes, bedarfsgesteuertes Anruf-Sammeltaxi im ganzen Burgenland, das seit Ende 2024 in allen 171 Gemeinden verfügbar ist und dort Lücken im öffentlichen Verkehrsnetz schließt, insbesondere in Zeiten oder Gebieten, in denen kein regulärer Bus oder Zug fährt. Fahrten werden telefonisch über eine 24/7-Hotline gebucht (mindestens 60 Minuten im Voraus), und Haltepunkte wurden in Zusammenarbeit mit Gemeinden festgelegt, sodass ein einfacher Zugang für möglichst viele Bewohner:innen geschaffen wird. Das Angebot ist voll ins bestehende ÖV-System integriert (Tarife, Ticketing, Zubringerfunktion zu Hauptachsen) und deckt Betriebszeiten von frühmorgens bis in den Abend ab.

HürdenPotenziale
Fahrten manchmal nicht kurzfristig verfügbar, mangelnde Flexibilität, lange WartezeitenDurch die Integration in den VOR-Tarif leistbar für sozial schwächere Familien
Meist längere Fahrzeiten als mit dem AutoFahrgastzahlen steigen kontinuierlich
Bislang keine Buchung per App möglich, sondern nur telefonischAusweitung auf das gesamte Burgenland schafft flächendeckende Versorgung

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© www.weiswampach.lu

𖡡 Östling-Region, LU

#flexöv #rufbus #arbeitslosenhilfe #daseinsvorsorge

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Der Bummelbus ist ein Rufbus-/Transport-auf-Anfrage-Dienst, betrieben vom „Forum pour l’emploi“ im Norden Luxemburgs, der als Ergänzung zu regulären öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln für kurze Strecken fungiert. Er deckt aktuell etwa 40 Gemeinden und rund 80.000 Einwohner:innen ab, mit Betriebszeiten werktags morgens bis abends und am Samstag, und bietet flexible Kurzstreckenfahrten z. B. zu Arztbesuchen, Einkäufen, Freizeitaktivitäten oder zur Schule. Fahrten müssen typischerweise mindestens einen Tag im Voraus gebucht werden; der Fahrpreis hängt von der Entfernung ab (ab ca. 2 € für <10 km).

HürdenPotenziale
Fahrten müssen meist mindestens einen Tag vorher angemeldet werden, was spontane Mobilitätsbedürfnisse einschränktUmsetzung als Sozialfahrdienst bietet Langzeitarbeitslosen eine Arbeit und ermöglicht danach eine Reintegration in den Arbeitsmarkt
Bereits seit 2001 in Betrieb (anfangs nur einzelne Gemeinden, danach kontinuierlich gewachsen) 🠒 nun flächendeckende Versorgung im Norden Luxemburgs
Wird sehr stark von Schulkindern (für Schulfahrten, oder Freizeitaktivitäten genutzt)
80% der Fahrten sind regelmäßige Fahrten (somit für viele Leute routinierter Bestandteil der Mobilität)

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© Gemeinde Kleines Wiesental

𖡡 Kleines Wiesental, Baden-Württemberg, DE

#flexöv #bürgerbus #ehrenamt

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Mobil im Kleinen Wiesental – MIT ist ein gemeindebasierter Bürger:innenrufdienst im Landkreis Lörrach, der insbesondere älteren und mobilitätseingeschränkten Personen flexible Fahrten zu Arztterminen, Einkäufen oder Bushaltestellen ermöglicht. Der Dienst kombiniert ehrenamtliche Fahrer:innen mit einem gemeindeeigenen Elektroauto und privaten Fahrzeugen, finanziert durch Fördermittel, Spenden und kommunale Unterstützung. Durch die individuelle Fahrgastbetreuung und das flexible Angebot trägt das Projekt wesentlich zur sozialen Teilhabe und zur Grundmobilität im ländlichen Raum bei.

HürdenPotenziale
Der Dienst ist stark abhängig von Fördermitteln, Spenden und kommunalen ZuschüssenÄltere oder mobilitätseingeschränkte Menschen können Arztbesuche, Behördengänge, Einkäufe etc. wahrnehmen, was vorher schwierig war
Wegen Personenbeförderungsgesetz dürfen keine Fahrgelder verlangt werden, wenn keine Genehmigung als Linienverkehr vorliegt und wenn Fahrer:innen ehrenamtlich tätig sind; das schränkt die Finanzierungsspielräume einDas Angebot wirkt nicht nur funktional, sondern auch als sozial wertvoll angesehen („Begleitung“, „Austausch“)
Das Ehrenamt allein genügt nicht immer für Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit; Fahrer:innen benötigen Aufwandsentschädigung oder Minijob-StrukturenGute Resonanz / politisches Interesse (Lob vom Verkehrsminister, Unterstützung durch Gemeindevertretung)
Einige Module wie der Zubringerdienst zu Bushaltestellen werden noch zu wenig genutzt (mangelnde Bekanntheit?)

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© Nicole Servatius, GWW, www.landkreis-hof.de

𖡡 Landkreis Hof, Bayern, DE

#flexöv #ridepooling

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Der Hofer Landbus ist ein flexibles, fahrplan- und linienloses Bedarfsverkehrsangebot im ländlichen Nordosten Bayerns, das seit September 2019 per App oder telefonisch buchbar ist und eine Ridepooling-Software nutzt, um möglichst effizient Fahrziele zu bündeln und Fahrzeugen Routen in Echtzeit zuzuteilen. Das Bediengebiet wurde schrittweise ausgeweitet von einem kleineren Startgebiet zu mehreren Kommunen, mit täglichem Betrieb von 6 bis 23 Uhr und einem Pauschaltarif von 3 Euro (Kinder und Schwerbehinderte gratis).

HürdenPotenziale
Gewinnung und Bündelung von Kundschaft war die größte HerausforderungHauptzielgruppe sind junge Menschen, durch das Angebot soll eine Attraktivitätssteigerung der Region erreicht werden, damit junge Menschen nicht vom Land in die Städte abwandern
Nur etwa 15 % Kostendeckungsgrad ohne Fördermittel; das Angebot ist also stark auf Fördermittel angewiesenSteigende Passagierzahlen (über 1.500/Monat) zeigen Akzeptanz des Angebots
Höherer Aufwand in der Vorbereitungs- und Planungsphase (Ausschreibung für Software, Einrichtung von Haltestellen, Behördenprozesse), der zeitlich groß sein kannEinsatz von Ridepooling-Software ermöglicht Bündelung von Fahrtwünschen und effiziente Nutzung von Fahrzeugkapazitäten; dadurch geringere Leerfahrten und bessere Auslastung
Genehmigungsprozesse bei Haltestellen können je nach Bundesland langwierig seinMöglichkeit der Ausweitung auf größere Gebiete (gesamter Landkreis) und bessere Abdeckung der Bevölkerung durch mehr Fahrzeuge und Haltestellen
Die Integration in bestehende ÖPNV-Strukturen und Tarife ist komplex, besonders wenn Verkehrsverbund-Daten, Fahrplandaten und Echtzeitdaten in einem kompatiblen Format verfügbar sein müssenIntegration in den Verkehrsverbund und Tarifverbund (VGN), was Nutzung erleichtert
Potenzial zur Warenlieferung: Eine Studie sieht positive Chancen, das System auch für den Transport von Gütern (z. B. regionale Geschäfte) zu nutzen

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© KreisVerkehr Schwäbisch Hall GmbH

𖡡 Landkreis Schwäbisch-Hall, Baden-Württemberg, DE

#flexöv

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Der RufBus im Landkreis Schwäbisch Hall ist seit 2001 ein flexibles Bedienkonzept zur Ergänzung des regulären Linien-ÖPNV in ländlichen Gebieten, mit Anmeldung bis eine Stunde vor Fahrtbeginn und festen Haltestellen, die nur bei Bedarf (on demand) bedient werden. Seit der Ausweitung des Angebots (u.a. längere Betriebszeiten, Wochenend- und Feiertagsverbindungen, Abschaffung des Zuschlags nach 22 Uhr) nutzen über 120.000 Fahrgäst:innen jährlich den RufBus. Ziel ist es, Mobilität auch im ländlichen Raum sicherzustellen, den Individualverkehr zu reduzieren und das ÖPNV-Gesamtangebot attraktiver zu machen.

HürdenPotenziale
Nur etwa ein Viertel der verfügbaren Kapazitäten werden genutzt (Besetztkilometer vs. angebotenem Fahrplan); Hoher Anteil an Leerfahrten (~ 50 %) bei den angebotenen FahrtenSchließung von Mobilitätslücken in ländlichen Bereichen, wodurch Menschen ohne Auto besser erreichbar sind
Die Anmeldungen müssen bis eine Stunde vor Fahrtbeginn erfolgen, was Flexibilität einschränken kannVerstärkung der Schiene, da der RufBus in Schwachlastzeiten als Zu-/Abbringer zu Bahnknoten fungiert
Verbesserter Zugang zu Mobilität auch abends, am Wochenende und an Feiertagen, insbesondere für Berufstätige/Auszubildende und Freizeitnutzung
Hohe Nutzung durch Schüler:innen und mit Zeitfahrscheinen → Bindung von jungen Nutzer:innen und regelmäßigen Fahrgäst:innen.
Attraktivitätssteigerung des ÖPNV insgesamt durch Bekanntheit / Marketingeffekte
Möglichkeit, dass durch das Angebot (bei weiterer Optimierung) mehr Menschen vom Auto auf ÖPNV umsteigen, insbesondere bei steigenden Erwartungen an Mobilität in ländlichen Regionen

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✎ Franziska Ammer, 2025

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✎ SVV, Rosinak & Partner, RSAFG, Mobyome, 2025

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✎ BMK, 2025

#flexöv

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✎ Tarik Karaselimovic, 2025

#flexöv #potenziale #daseinsvorsorge

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✎ Roman Klementschitz/Igor Woloschtschuk/Roxani Gkavra/Gregor Husner/Yusak Susilo, 2024

#flexöv #potenziale #daseinsvorsorge

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✎ Agora Verkehrswende, 2023

#flexöv #leitfaden

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✎ Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), 2023

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✎ Jürgen Gies/Victoria Langer, 2021

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✎ Martin Berger, 2019

#flexöv #planungsprozesse #rahmenbedingungen

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